Der Parameter dient der Erfassung und Bewertung von gewässeruntypischen und ökologisch schädlichen anthropogenen Sohlensubstraten. Das Sohlensubstrat geht daher nur bei unnatürlicher Herkunft in die Bewertung ein. Es wird also als Schadstrukturparameter gewertet. In Flachlandgewässern dient das Sohlensubstrat zur Überprüfung des Gewässertyps. Wesentliche Veränderungen des Substrattyps gegenüber den natürlichen, dem Gewässertyp entsprechenden Gegebenheiten haben weitreichende Folgen für das Bethos und das gesamte übrige Ökosystem. So ist die Fischfauna teils durch ihre benthische Nahrungsgrundlage und teils in ihrer Reproduktionsphase (z.B. Kieslaicher) in hohem Maße vom Sohlensubstrat abhängig.

1) Die Bildbeispiele vermitteln eine Vorstellung von den strukturellen Gegebenheiten, können aber das für den zugehörigen Bewertungsabschnitt zusammengefasste Gesamtergebnis der Strukturgüte-kartierung nur bedingt wiedergeben.

 


Der Beitrag des Gewässerschutzes:
Naturbelassene Uferstreifen!


Liste der Strukturparameter:
Bildwechsel
Gewässerbereich: Sohle
Hauptparameter: Sohlenstruktur
Funktionale Einheit:
Art und Verteilung der Substrate

Einzelparameter:
4.1 Sohlensubstrat
Schadstrukturparameter
Bildbeispiele 1):

LAWA - Kartieranleitung


NRW - Kartieranleitung_1
NRW - Kartieranleitung_2
(dort als EP 3.1)

Sohlsubstrate nach Körnung

Schlick, Schlamm
Ton, Löss, Lehm,
Sand
Kies
Schotter
Steine
Blöcke
anstehneder Fels
Steinschüttungen (naturraumtypisches Substrat)
Steinschüttungen (nicht naturraumtypisches Substrat)
Geschlossener Sohlenverbau

Organische Substrate
Algen
Falllaub/Getreibsel
Totholz
Makrophyten
Lebende Teile terrestrischer Pflanzen
Feindetritus
Torf
Herkunft des Sohlsubstrats
natürlich
unnatürlich
Anteil des Sohlsubstrats
dominierend >50 %
untergeordnet 5 - 50 %

Weitere Bildbeispiele:

Blöcke, Schotter und Steine
reines Blockwerk
Totholz oder Fallaub

 


 

kartierbild